Einige interessierte Gäste kamen am Montag, 08.10.18, zu einem kommunalpolitischen Abend mit der IGEL-Fraktion ins Waldklassenzimmer.
Die Fraktionsvorsitzende Gisela Steinestel bedauerte das gesundheitlich bedingte Ausscheiden von Ernst-Joachim Bauer aus der IGEL-Fraktion, war dieser doch als Mitbegründer der jüngsten Fraktion im Laichinger Gemeinderat eine prägende Persönlichkeit der Laichinger Kommunalpolitik.
Als Nachrückerin für Herrn Bauer konnten die IGELs Frau Heidrun Rebstock begrüßen und vorstellen: Sie freuen sich
auf die Zusammenarbeit mit ihr und über eine mit Frauenpower verstärkte IGEL-Fraktion.
Gisela Steinestel ging in einem kurzen Vortrag auf viele kommunalpolitische Themen der letzten Monate ein und die
IGEL-Fraktion konnte nach lebhaften Diskussionen viele Anregungen für die politische Arbeit im Gemeinderat mitneh-
men.
Der dringende Wunsch nach Radwegen, ein maßvoll verdichtetes Bauen in der Innenstadt, mehr Einsatz für den sozia- len Wohnungsbau, die Verhinderung von weiterem Flächenfraß und Versiegelung von Boden waren die Hauptanliegen der Besucher. Die Anstellung eines Umweltreferenten oder eines Gärtners beim Bauhof wurde angeregt, um die Durch- führung von Landschaftspflegemaßnahmen umweltgerecht vornehmen zu können.
Dr. Günter Schmid gab Auskunft über die finanzielle Situation der Stadt, die durch erforderliche Maßnahmen im Bereich Brandschutz, Breitband, Straßenbau, Kindergarten- und Schulhausneubau stark belastet sei. Auch fordere der geplan- te Bahnhof in Merklingen großen finanziellen Einsatz, so dass Wünschenswertes in Laichingen, z.B. ein Streetworker oder eine schöne Mehrzweckhalle wohl auf Jahre nicht umgesetzt werden können. Auch seien Bauvorhaben der Stadt durch stark gestiegene Preise schwieriger geworden.
Alvera Schmid berichtete über das Dickicht im Kinderbetreuungsbereich: Mit vielen verschiedenen Angeboten mit
jeweils unterschiedlichen Gebühren versuche die Stadt, Eltern ein breit gefächertes Angebot zu machen. Da jedoch Ge-
burtenzahlen sowie die Zahl der angemeldeten Kleinkinder von Jahr zu Jahr stark schwanken, hinke man dem Bedarf
immer hinterher. Auch müssten deshalb manchmal unpopuläre Entscheidungen getroffen werden wie z.B. Kinderbe-
treuung in einem anderen Teilort.
Einer guten Zusammenarbeit mit den Albgemeinden des Gemeindverwaltungsverbands schien allen Anwesenden in
Zukunft eine große Bedeutung zuzukommen: Gemeinsam haben sich die Albgemeinden für die Zukunft gerüstet mit
ihrem Votum für den Bahnhof in Merklingen, für ein gemeinsames interkommunales Gewerbegebiet oder mit ihren ge-
meinsamen Vorschlägen zum Planfeststellungsverfahren der Autobahn A8. Vielleicht könnten die Albgemeinden auch
auf anderen Gebieten ihre Zusammenarbeit verstärken und so Synergieeffekte nutzen.
Die bevorstehende Kommunalwahl warf beim IGEL-Treffen ihre Schatten voraus: Zunächst machte die Fraktions-
vorsitzende auf die neu gestaltete IGEL-Homepage aufmerksam (www.igel-laichingen.de). Überdies bekräftigte die
IGEL-Fraktion ihren Einsatz für nachhaltiges Wirtschaften, Schutz von Mensch und Natur und die Erhaltung und För-
derung einer gesunden Umwelt bei kommunalpolitischen Entscheidungen. Und eine weitere Maxime wird im neuen
Wahlprogramm der IGEL Eingang finden: Der Wunsch nach einem weltoffenen, bunten Laichingen, das für Menschen
jeder Herkunft gute Lebensbedingungen bietet!