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Ökologie
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40% weniger Niederschlag.
Fichte macht Schluss. Ökologie in Laichingen

Der Klimawandel ist auch in Laichingen angekommen und beschert unserer Region vermehrt heiße Sommer mit wenig Niederschlag, häufigen Starkregen und in seinen Auswirkungen gravierende Folgen für unsere Wälder, Wiesen und die auf der Schwäbischen Alb beheimatete Artenvielfalt.

Wir müssen unsere Ökosysteme schützen, der Natur den Stellenwert zuschreiben, den sie als Grundlage unseres Lebens verdient und nachhaltiger mit unseren Ressourcen umgehen.

So langsam dringt es in unser Bewusstsein, dass der Klimawandel auch vor der Schwäbischen Alb nicht Halt macht. Im vergangenen Jahr regnete es bei uns um ca. 40 % weniger und in Pflanzen litten gravierend unter Wassermangel. Waldbesitzer prophezeien angesichts des Klimawandels das Ende der Fichte in unserer Region.

Dem können wir nur entgegenwirken, wenn wir durch unser Verhalten weniger CO2 produzieren, d. h. den ÖPNV fördern, für sichere Radwege und adäquate Fußgängerwege sorgen.

Regenerative Energieerzeugung, z.B. Solar- und Photovoltaik-Anlagen, auch auf städtischen und Industrie-Gebäuden, sorgen für Ökoenergie, die zudem nicht weit transportiert werden muss.

Auch ist es notwendig, dem Wald mehr Aufmerksamkeit zu schenken und ihn für den Klimawandel widerstandsfähiger zu machen. Dies gilt es vor allem bei Neuanpflanzungen zu berücksichtigen. Für das Ökosystem des Waldes ist auch ein entsprechend realisiertes Totholzkonzept hilfreich.

Bei Baumfällungen sollten Ausgleichspflanzungen vorgenommen werden.

Der seit Jahrzehnten zu beobachtende dramatische Rückgang bei Insekten und Vögeln muss unbedingt aufgehalten werden. Wir zerstören unsere eigene Lebensgrundlage, wenn Hummeln, Wild- und Honigbienen als Bestäuber ausfallen. Deshalb ist sparsamer Umgang mit Naturflächen wichtig. Schützenswerte Bäume und Wiesen brauchen unsere Aufmerksamkeit, die Anlage von Blühflächen für Insekten ist dringend geboten, auf Pflanzengifte sollte verzichtet werden. Nächtliche Beleuchtung ist zwar ein Stück weit für unsere Sicherheit notwendig, aber nicht überall. Künstliches Licht stört die Insekten in ihrem natürlichen Verhalten und wird für das Insektensterben mitverantwortlich gemacht. Im Aussenbereich sollte eine Farbtemperatur von max. 3000 Kelvin eingesetzt werden.

Um all das umzusetzen, ist Fachkompetenz von Vorteil. Deswegen wäre ein städtischer Umweltbeauftragter für den Naturraum „Laichinger Alb“ ein Gewinn.

Es wäre wünschenswert, in der Nähe von Schulen und Kindergärten Flächen für Gemeinschaftsgartenprojekte zu schaffen.

Darüber hinaus könnten von städtischer Seite aus Anreize geboten werden, um umweltschonendes Verhalten zu fördern:

  • z.B. die Auslobung eines Preises beim Verzicht auf Plastik im Verkauf
  • Förderung von Umweltprojekten in Schulen  
  • Vorbildfunktion der Stadt beim Einkauf (regional und fair)